Bereich: Weltgeografie Flüsse Fluss Wasser Strom Ströme Natur und Mensch Eis
Reihe: Spielfilm
Produktionsjahr: 2011
Geeignet für: beides
Inhalt Episode: Den Auftakt der BBC-Serie «Welt des Menschen» bildet ein Lebensraum, dessen Attraktivität für die Besiedlung durch den Menschen eine entscheidende Rolle gespielt hat: Der Fluss. Die meisten wichtigen Städte der Welt liegen an einem Fliessgewässer. Dort wo Flüsse aber keine Wasserstrassen sondern mächtige Wildwasser bilden, ist das Leben deutlich weniger attraktiv. Und trotzdem haben es Menschen auch an unzähmbaren Flussabschnitten geschafft, eine Existenz aufzubauen. Zwischen Laos und Kambodscha bildet der Mekong während der Regenzeit die breiteste Stromschnelle der Welt. Unterhalb der wild schäumenden Wasserwirbel versammeln sich Fische, die auf ihre Chance warten, weiter flussaufwärts vorzudringen. Für die lokalen Fischer ist das eine einmalige Gelegenheit im Jahr – und sie nehmen extreme Risiken auf sich, um sie zu nutzen. Flüsse sind besonders gefährlich, wenn sie sich gerade vom Eis befreien. Bei Eisstössen werden gigantische Energiemengen freigesetzt. Der Rideaux, der durch die kanadische Hauptstadt Ottawa fliesst, türmt jedes Frühjahr an einigen Engstellen gefährliche Dämme aus Eis auf. Die Folge einer solchen Blockade wären riesige Überschwemmungen. Also müssen die Eismassen mit riesigen Trennscheiben zerteilt und anschliessend mittels Dynamit in noch kleinere Stücke zertrümmert werden. Wer im Schwemmgebiet großer Flüsse lebt, muss ganz spezielle Vorkehrungen treffen. Wenn Ströme wie der Ganges und seine Zuflüsse ihre Uferlinien von einem Jahr aufs nächste kilometerweit versetzen, ist bei den Behausungen Leichtbauweise von Vorteil: Rückt die Wasserkante gefährlich nahe, wird die betreffende Hütte in wenigen Stunden an anderer Stelle wieder aufgebaut. Im Schwemmgebiet des Rio Negro in Brasilien arrangieren sich die Menschen mit den Ausdehnungstendenzen des Flusses auf ungewöhnliche Weise. Sie ziehen kleine Flussschildkröten auf und entlassen sie wieder ins Wasser. Auf diese Weise fallen weniger von ihnen natürlichen Feinden zum Opfer und die Menschen haben deutlich mehr zu fischen, wenn der Rio Negro im Sommer wieder einmal alles Essbare mit sich fortgerissen hat. Wie Menschen selbst von grössten Wassermassen unbehelligt bleiben, zeigen eine Besonderheit aus der nordindischen Provinz Meghalaya, der feuchtesten Gegend der Welt: Bis zu 25 Meter Regen fällt hier pro Jahr. Da die Gegend sehr gebirgig ist, sind Brücken für die Menschen lebenswichtig. Aber was, wenn ständige Hochwasser alles mit sich reissen? Die Antwort ist ebenso einfach wie bestechend: Lebende Brücken. Über Generationen kultivieren die Menschen in Meghalaya spezielle Arten von Würgefeigen an Flussübergängen. Nach mehreren Jahrzehnten reichen die Pflanzen bis zum anderen Ufer und wachsen dicht genug, um auf ihnen den Fluss zu überqueren. Die Idee ist architektonisch genial. Durch ihre weitverzweigten Wurzeln verankern sich die Feigen-Brücken nicht nur unverrückbar im Untergrund, sie schützen auch den Boden davor, vom Wasser ausgeschwemmt zu werden. Hochwasser und Treibgut können diesen lebenden Brücken nichts anhaben – und sie werden immer stabiler, je älter sie sind.
Kurzbeschrieb: Flüsse, Wüsten, Berge, Grasland.... Natur in Bezug zu ursprünglich lebenden Menschen. Eindrückliche Bilder und Beispiele, spannende Kommentare. Naturnahe Menschen leben abhängig von der Natur und wissen sie zu nutzen. Episoden einzeln einsetzbar. Sehr empfehlenswert.
DVD Nummer: 13
DVD Nummer/Filmnr: 1
Episode Nr: 1
Dauer: 50 Min.
Ausgestrahlt bei: SF/BBC
Fach: Geographie Biologie andere
Stichwörter: Laos Kambodscha Wasserstrassen Mekong Kanada
Stichwörter Episode: Wildwasser, Mekong, Brücke, Damm, Dämme, Flüsse, Stromschnelle, Eis, Ottawa, Überschwemmungen, Brasilien, Rio Negro, Ganges, Flussschildkröten, Hochwasser, Meghalaya, Wurzeln Kanada
MP4 Name: DVD13_1.mp4.mp4
Film URL: https://media.ischule.info/filme/DVD13_1.mp4
